Geschichtliches

Wer glaubt, dass das Kegeln eine relativ junge Sportart ist, liegt falsch. Archäologische Funde und Wandreliefs bezeugen, dass schon 3500 Jahre v. Chr. in Ägypten eine Form des Kegelspiels bekannt war.

Die verschiedenen Formen des modernen Kegelns haben ihre Wurzeln aber im Mittelalter. Seit gut 800 Jahren belegen zahlreiche Quellen das Spiel mit den „chegil“ (althochdeutsch für Kegel), und im 15. Jahrhundert verfügten fast alle Städte und Gemeinden über einen „Kegelplatz“ oder ein „Kegelreiss“ (die Standfläche der neun Kegel wird übrigens auch heute noch „Ries“ genannt).

Bis ins 18. Jahrhundert blieb das Kegeln ein Gesellschafts-Vergnügen und wurde ausschliesslich im Freien

gespielt. Erst im 19. Jahrhundert wurden erste Kegler-Gesellschaften gegründet, die dann nach und nach in Wettstreit miteinander traten – das Kegeln wurde zum Sport. Auch bei uns im Emmental wurde gerne und fleissig gekegelt; fast jede Wirtschaft verfügte früher über eine mehr oder weniger gepflegte Anlage. Diese

Zeiten sind allerdings vorbei. Zurzeit sind im Emmental nicht einmal mehr zehn Anlagen in spielbarem Zustand, und die Kegelklubs klagen allesamt über das Fehlen von Nachwuchsspielern.

So betrachtet darf man die Situation in Sumiswald als geradezu vorteilhaft bezeichnen: Im Hotel-Garni Bahnhof in Grünen ist der Kegelklub Lüderenblick aktiv, der Sportkegelclub Sumiswald 96 trainiert auf

einer einzigartigen Anlage im Sumiswalder Forum.